Unter DNA-Genealogie versteht man die Verbindung von Genealogie (Familiengeschichtsforschung) mit der Analyse des Erbguts (der DNA). Dazu wird eine Speichelprobe bzw. Probe von Zellen aus der Mundschleimhaut analysiert, um bestimmte Teile des genetischen Codes zu entschlüsseln. Lassen sich mehrere Personen untersuchen, kann man über den Anteil des übereinstimmenden Erbgutes Aussagen über die verwandtschaftlichen Beziehungen machen. Damit kann man auch gemeinsame Vorfahren vor über 12 Generationen ausmachen, zur Bestätigung von schriftlichen Quellen oder vermuteten Familienbeziehungen.                     

Die auf dem Markt bekanntesten Anbieter sind die amerikanische Firma FTDNA (www.ftdna.com) und die in der Schweiz ansässige deutschsprachige iGENEA (www.iGENEA.com). IGENEA nutzt die gleichen Labors und Vergleichsdatenbank wie ftdna, aber bietet zusätzlich eine schriftliche, deutsche Testauswertung sowie deutsche Beratung an.

 Zuerst bestellt man ein Test-Set. Dieses enthält eine Art Wattestäbchen sowie Röhrchen mit einer Konservierungsflüssigkeit. Man muss nur das Wattestäbchen etwa eine halbe Minute über die Innenseite der Backen streichen, damit auf diese Weise Zellen der Mundschleimhaut abgerieben werden und am Wattestäbchen hängen bleiben. Danach kommt das Stäbchen in das Röhrchen mit dem Konservierungsmittel. Diese Probe wird dann wieder an den Anbieter zurückgeschickt, der dann das darin enthaltene Erbgut untersuchen kann.

Genealogische DNA-Tests für Männer und Frauen
Um die väterliche Linie (Namensgebende Linie) zu erforschen, kann man das Y-Chromosom untersuchen lassen, das nur vom Vater an den Sohn vererbt wird. Dieser Test wäre daher eine sehr gute Möglichkeit, um festzustellen, ob und wie verschiedene männliche Dettlinglinien miteinander verwandt sind. Diese Methode könnte z. B. zu dem Ergebnis kommen, dass tatsächlich die deutschen und schweizer Dettlings einen gemeinsamen Vorfahren hätten bzw. zumindest eine Wahrscheinlichkeit dazu. Auch könnten wir z. B. untersuchen, mit welchem Dettling-Stamm jemand näher verwandt ist, um den Herkunftsort einzugrenzen.

So haben wir bisher vergeblich versucht die Dettling-Auswanderer  von einem unserer Mitglieder zu lokalisieren. Wir wissen zwar, dass sie im Gebiet Donauschwaben gesiedelt haben, aber aus welchem Ort in Deutschland sie dorthin zogen, ließ sich noch nicht herausfinden. Mit dieser Methode könnten wir vielleicht Licht in die Sache bringen.

Für genetische und genealogische Fragestellungen können drei Bereiche untersucht werden:

1. Das Erbgut im Y-Chromosom (yDNA) 
   => nur die väterliche Linie
   => ideal für die Dettling-Forschung, um eine gemeinsame Vorfahrenschaft zu finden
2. Das Erbgut in den Mitochondrien (mtDNA) => nur die mütterliche Linie wird untersucht
3. Das Erbgut in den 44 Autosomen und im X-Chromosom => differenzierte Verwandtensuche

Die Speichelprobe wird dann im Labor untersucht und man erhält dann nach 6 bis 8 Wochen die Ergebnisse, mit denen man sich dann in einer Genealogie-Datenbank vergleichen kann und Informationen über die Herkunftsregion seiner Sippe erhält.

Ein Mitglied hat bereits den Y-DNA-Test machen lassen. Damit haben wir ein neues DNA-Projekt „Dettling“ gestartet bzw. werden der Dettling-Gruppe beitreten, die es bereits bei FTDNA besteht. Alle nach uns kommenden Dettlings können sich dann diesem Projekt anschließen und die nähere oder fernere Verwandtschaft vergleichen, bestätigen und analysieren.

Eine interessante Sache, über die wir Euch im Laufe 2015 dann in unseren Rundmails berichten werde. Es wäre natürlich toll, wenn noch andere Dettlings an diesem Projekt mitmachen würden. Es bleibt spannend in der Dettlingforschung!

Anmerkung: Wer sich ebenfalls bei iGENEA testen lassen möchte, um z. B. sich auch mit der Dettling-Gruppe zu vergleichen, kann hier einen Test bestellen (Die Provision kommt der Dettling-Forschung zugute):