Der Ortsname Aach leitet sich aus dem althochdeutschen “Aha“ (lateinisch „aqua“) ab und bedeutet soviel wie "fließendes Wasser". Dies passt zur Ortslage an der Vereinigung von Ettenbach, Stockerbach und Kübelbach zur Glatt (Quelle: http://wiki-de.genealogy.net/Aach_(Dornstetten)).
Schon bald nach Einführung der Reformation im Jahr 1534 fasste man die Gründung einer Pfarrei Grüntal ins Auge. Grüntal war geografischer Mittelpunkt von acht Dörfern und somit von den Einwohnern besser zu erreichen als Dornstetten.Das neugeschaffene Kirchspiel umfasste neben Grüntal die Orte Aach, Wittlensweiler, Hallwangen, Frutenhof, Untermusbach und Obermusbach. Für die 572 Menschen war die kleine Kapelle zu klein und so konnte man 1592 das erweiterte Gotteshaus, die Johanneskirche, einweihen.
Für die kleine gotische Kapelle war der erste Diakon der Martinskirche von Dornstetten für Seelsorge und der Predigtgottesdienst zuständig. Aber er war durch Witterungsunbilden und andere Verpflichtungen gar oft von den Gottesdiensten in den Filialkirchen abgehalten. Dieser Missstand veranlasste die Filialkirche Grüntal 1559 und 1560 zur Bitte an den Herzog Christoph, den Diakon nach Grüntal zu beordern und ihm dort als Pfarrer der Gemeinde ein Pfarrhaus zu erstellen, also eine Pfarrei Grüntal zu errichten. Aber es dauerte noch über 20 Jahre bis zur Verwirklichung.
Als aber im Winter 1581/82 zwei Filialkinder auf dem Weg nach Dornstetten zur Taufe erfroren, immer weniger Kinder schreiben und lesen lernten, das Fernbleiben Jugendlicher und Betagter von der Kirche immer auffälliger wurde, steckte der Vogt Albrecht Schleck 1582 das Pfarrhaus auf der Dorfallmende ab. Ein Jahr später, am 17. Oktober 1583, erhielt Magister Abraham Schauber seine Ernennung als erster Pfarrer von Grüntal und blieb bis 1586. (Quelle: Beschreibung des Oberamt Freudenstadt von 1858 Grüntal-Frutenhof)
Bevor ein neues Kirchspiel Grüntal geschaffen wurde, gehörte Aach bis 1583 zum Kirchspiel Dornstetten zu dem alle Waldgedingsorte gehörten. In den nächsten 300 Jahre gingen die Bürger in die Johanneskirche nach Grüntal. Wittlensweiler und Aach wurden 1896/97 von der Parochie Grüntal getrennt und zu einem neuen Kirchspiel vereinigt. Wittlensweiler erhielt ein Pfarrhaus und Aach eine Kirche. Die Andreaskirche in Aach wurde erst 1897 gebaut. Der erste Pfarrer war Friedrich Sandberger vom 5. August 1897, zuerst als Pfarrverweser, dann als Pfarrer, bis zum 14. Februar 1911. (Quelle:http://wiki-de.genealogy.net/Aach_(Dornstetten))
Die Grundsteinlegung der Aacher Kirche wurde am 3. Mai 1897 vorgenommen und im November des gleichen Jahres eingeweiht. Diese erste Aacher Kirche war ein Geschenk der bürgerlichen Gemeinde an die Kirchengemeinde und für 32.700 Mark vom Architekt Theophil Frey aus Stuttgart erbaut. Die Einweihung der Kirche wurde unter Beteiligung des ganzen Dorfes und vielen Gästen sehr feierlich begangen.
1898 wurde die Pfarrei Wittlensweiler/Aach gegründet. Im ersten Weltkrieg mußten zwei Glocken abgeliefert. 1919 wurden zwei neue Glocken bestellt. 1928 wurde in der Kirche elektrisches Licht eingerichtet. 1940 wurden wieder zwei Glocke vom Staat angefordert. Heute läuten wieder drei Glocken im Kirchturm. 1947 Fünfzigjähriges Jubiläum der Kirche 1955 Erneuerung der Kirche 1976 Erneuerung der Kirche (u.a. Orgel, Chorfenster) (Quelle: Tafel am Flößerweg) |
In den evangelischen Kirchenbüchern finden sich verschiedene Dettling- und auch Döttling-Einträge. Die Transkription für den Zeitraum 1600-1900 wurde im Ortssippenbuch von Günther Frey, Heide Clausecker und Horst Bruns veröffentlicht: Ortssippenbuch der Pfarrei Grüntal (heute Stadt Freudenstadt). Die katholischen Einwohner der Gemeinde waren bis ca. 1860 Filial von Heiligenbronn dann von Freudenstadt.