(Quelle: Karte aus Rechtsgutachten über die Verbrechen an den Deutschen in Jugoslawien 1944-1948)
Der Begriff "Donauschwaben" wird erst seit etwa 1920 verwendet und ist ein Sammelbegriff für die im 17. bis zur zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in die Länder der Heiligen Ungarischen Stephanskrone ausgewanderten Siedler. Diese kamen aus unterschiedlichsten Gegenden des damaligen Habsburger-Reiches wie Elsass-Lothringen, Baden, Württemberg, Pfalz, Bayern, Schweiz, Österreich etc., waren also in der Mehrzahl keine "Schwaben" (siehe Grafik unten). Allerdings haben die mitwohnenden Nationen die Deutschen (wohl in Anlehnung an die "Siebenbürger Sachsen") Schwaben genannt.
(Quelle: Karte aus Rechtsgutachten über die Verbrechen an den Deutschen in Jugoslawien 1944-1948)
Zum donauschwäbischen Siedlungsraum gehören folgende Gebiete:
Banat: (einschließlich Arader Land) zwischen Donau, Theiß, Mieresch und Karpaten in Nordost-Jugoslawien und in West-Rumänien, Zentrum: Temeschburg (Timisoara)
Bosnien: südlich der Save zwischen ihren Nebenflüssen Una und Drina im Norden Bosnien-Herzegowinas
Sathmar: im nordwestlichen Grenzgebiet Rumäniens, Zentrum: Groß-Karol (Carei-Mare)
Schwäbische Türkei: zwischen Plattensee, Donau und Drau in Süd-Ungarn und Nordost-Kroatien, Zentrum: Fünfkirchen (Pecs)
Slawonien: zwischen Save und Drau in Nordost-Kroatien, Zentrum: Essegg (Osijek)
Südwestliches ungarisches Mittelgebirge: (Buchenwald, Schildgebirge, Ofner Bergland): zwischen Raab, Plattensee und Donauknie in Zentral-Ungarn, Zentrum: Budapest
Ergänzende Bemerkung: Die serbische Provinz Wojwodina umfaßt die jugoslawischen Teile des Banats und der Batschka, sowie Syrmien. Die Bezeichnung führt sich auf die Zeit der türkischen Verwaltung zurück.