(Quelle: Gesellschaft für deutsche Musikkultur im südöstlichen Europa e.V.)
Deutsche Kolonisten siedelten vom 17.-19. Jahrhundert in vielen Gebieten Südosteuropas: Banat, Batschka, Bessarabien, Buchenland, Branau, Dobrudscha, Galizien, Gottschee, Hauerland, Heideboden, Ofener Bergland, Sathmar, Schomodei, Schwarzmeerregion, Siebenbürgen, Slawonien, Syrmien, Tolnau, Zips. Angelockt durch die Angebote des Kaiser Leopold I. (1689), Kaiser Karl VI (1720), der Kaiserin Maria Theresia (1760), der Zarin Katharina II. oder des Zaren Alexander I. (1800) oder vertrieben durch Hungersnöte, Armut, Glaubensverfolgung und anderes kam es zu mehreren Auswanderungswellen in Richtung Osten, noch bevor die Passage nach Amerika erschwinglich wurde.
Ein Großteil der Auswanderer schiffte sich in Ulm auf den sogenannten "Ulmer Schachteln" ein, die Fracht und Passagiere bis zur 2500 km entfernten Mündung ins Schwarzen Meer brachten. Zahlreiche Unglücksfälle, verschmutztes Trinkwasser aus dem Fluss sowie schlechteste hygienische Verhältnisse in den meist überfüllten Booten forderten viele Todesfälle aufgrund ausbrechender Krankheiten.
Heute gehören diese historischen Siedlungsgebiete zu folgenden Staaten: Rumänien, Ungarn, Serbien und Montenegro, Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Russland, Slowenien, Slowakei, Ukraine.