Baum

Der unmittelbar am Neckar gelegene Ort ist einer der siebzehn Stadtteile der großen Kreisstadt Rottenburg. Landschaftlich reizvoll gelegen, wird das schmale Neckartal eingesäumt durch die mit Wald bewachsenen Hänge. Die beiden Täler von Neckar und Starzel, ihre zum Teil sehr steilen Hänge und der oben anschließende Übergang in die benachbarten Gäuhochflächen zu beiden Seiten des Neckars bilden den Hauptteil der Gemarkung. Der beträchtliche Höhenunterschied beherrscht in reizvoller Weise die vor allem auch klimatisch günstige Landschaft. Es ist deshalb auch kein Wunder, dass Bieringen durch Landschaftsschutzgebiete völlig eingerahmt ist. Eine Vielzahl guter Wanderwege im idyllischen und autofreien Starzachtal vermag Herz und Auge eines ruhesuchenden Menschen zu erfreuen.

1907 wurde ein alamannisches Gräberfeld samt Beigaben aus dem 7. Jahrhundert am Ortsende nach Obernau gefunden. Münzfunde aus der Zeit beweisen, daß Bieringen rund 200 Jahre nach Christi Geburt als "römischer Vorgarten" zur römischen Stadt Sumelocenna, dem heutigen Rottenburg, gehörte, Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes findet sich im Jahr 1237. Buoingarius zeugte als wohl einer der ersten als solcher bekannter Bieringer dem mächtigen Grafen Burkhard III. von Hohenberg auf der Stiftungsurkunde für das Kloster Kirchberg bei Sulz am Neckar. Überhaupt bestimmten rund 600 Jahre hohenbergische und vorderösterreichische Herrschaft den Ort Bieringen und die kulturelle wie religiöse Mentalität seiner Bevölkerung.Dagegen machen sich die rund 180 Jahre Zugehörigkeit zu Württemberg, zu der Napoleon im Jahre 1806 den Leuten per Federstrich verhalf, recht bescheiden aus. Die Neckarflößerei, der Weinbau wie auch der Hopfenanbau, ehemals in der Blüte stehende Erwerbszweige, zeugen vom "Schaffgeist" der Bewohner, aber auch vom schnellen Wandel der Zeit.

Als wahrliche Besonderheit des Ortes darf die Tatsache gelten, daß im Verlauf des 11. / 12. und dem 15. Jahrhunderts ehemals zwei Schlösser ( Wasserschloss auf der Buß und das von Ehingsche bzw. von Owsche Dorfschloss) auf der Gemarkung standen. Bieringen war eine Ritterschaft mit allen Privilegien inclusive der Blutgerichtsbarkeit. Entsprechend zahlreich wechselte der Ortsadel, dem die Bevölkerung meist unmittelbar verpflichtet war.

(Quelle: entnommen aus der Broschüre -Bieringen, die landschaftliche Perle Rottenburgs).

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